„Cosmic Weave“ – Die Alchemie von Materie und Geist
B R A N D I N G
Ein künstlerisch-alchimistisches Konzept zur Fusion von Stofflichkeit, Energie und Metaphysik
Cosmic Weave ist eine transdisziplinäre Untersuchung der Verbindung von Materie, Struktur und Energie. Es bewegt sich an der Schnittstelle von Mode, Skulptur und Philosophie und greift auf anthropologische, anthroposophische und physikalische Prinzipien zurück. Ausgangspunkt ist die Transformation eines ikonischen Kleidungsstücks – der Little Black Jacket – durch eine experimentelle Materialität, die textile Traditionen mit mineralischen Formationen verbindet. Die stoffliche Komposition wird zum Medium einer intellektuellen wie auch physischen Reflexion über den Körper, seine Hülle und die Wechselwirkungen zwischen Umwelt, Materie und energetischen Strukturen.
Im Zentrum von Cosmic Weave steht eine radikale Neuinterpretation textiler Techniken. Die traditionelle Trockenmischmethode, wie sie bei Harris Tweed für die Verarbeitung von Wollfasern genutzt wird, dient hier als Ausgangspunkt für eine Übertragung auf mineralische Substanzen. Edelsteine, Halbedelsteine und Metalle fusionieren zu einer stofflichen Struktur, die sowohl flexibel als auch monumental ist. Diese Komposition verändert die Trageerfahrung grundlegend: Das Gewicht der Jacke wird spürbar, ihre Schwere erzeugt eine physische Präsenz – eine zweite Haut, die zwischen Rüstung und energetischem Schutzschild oszilliert.
Die Materialschichten folgen einer präzisen funktionalen und metaphysischen Logik. Eine äußere Schicht aus reinem Kupfer bildet die erste Membran. Kupfer ist Wärmeleiter und Energieverstärker zugleich, verbindet sich mit dem Körperfeld des Trägers und bleibt dabei in Bewegung. Darunter sorgt eine Schicht aus Harris Tweed oder Filz für eine natürliche Klimaregulierung, die ähnlich wie bei arktischen Expeditionstechniken Körperwärme speichert und Feuchtigkeit ableitet. Die Oberfläche wird mit fein abgestimmten Edel- und Halbedelsteinen versehen – darunter Magnetit, Jaspis, Achat und Tigerauge –, die durch ihre optischen und energetischen Qualitäten eine weitere Interaktion mit Umgebung und Träger ermöglichen. Magnetit mit seiner spiegelnden, fast schwarzen Oberfläche evoziert Tiefe und Gravitation, während Jaspis und Tigerauge durch ihre Farbtöne erdende und dynamische Akzente setzen. Den inneren Abschluss bildet eine Seidenschicht, die als feinstofflicher Übergang zwischen Körper und Struktur fungiert. Historisch als „Haut der Götter“ betrachtet, ermöglicht Seide eine sensorische Erfahrung, die zwischen Schutz und Offenbarung oszilliert.
Doch Cosmic Weave ist mehr als eine textil-handwerkliche Innovation – es ist ein Objekt, das zwischen Naturwissenschaft und Symbolik vermittelt. Die energetischen Eigenschaften der verwendeten Mineralien stehen im Spannungsfeld zwischen Geologie und Spiritualität. Magnetit richtet sich an magnetischen Feldern aus und verweist auf die Gravitation der Erde; Kupfer als leitendes Metall interagiert mit den elektrischen Impulsen des Körpers. Die Materialstruktur nutzt quantenmechanische Resonanz und spezifische Quantenwechselwirkungen, um elektromagnetische Felder gezielt zu beeinflussen. Diese Elemente verschmelzen mit textilen Strukturen zu einer Jacke, die nicht nur Materie ist, sondern auch Medium: ein textiles Feld, das Energie speichert, leitet und abstrahlt.
Die Kombination von Kupfer, Wolle und Edelsteinen folgt anthroposophischen Prinzipien, in denen Material nicht als bloße Substanz, sondern als Träger von Kräften verstanden wird. In dieser Hinsicht ist die Jacke nicht nur ein Kleidungsstück, sondern eine textile Architektur, die den Körper umhüllt, reguliert und ihn in Wechselwirkung mit den feinstofflichen Schichten seiner Umwelt bringt. Die Kupferschicht verstärkt energetische Prozesse, die Wolle dient als natürlicher Filter, während die Steine Impulse lenken und transformieren. Damit wird das Tragen der Jacke zu einem aktiven Austausch mit den physikalischen und metaphysischen Gegebenheiten des Raums.
Auch das Gewicht der Jacke ist nicht nur eine physische Eigenschaft, sondern eine narrative Struktur. Die mineralische Komposition zwingt den Träger zu einer bewussten Haltung, vergleichbar mit einer Rüstung oder einer Zeremonialgewandung. Die Masse bindet ihn an den Moment, während der Widerstand des Materials die Beziehung zwischen Bewegung und Gravitation neu definiert. Ästhetisch oszilliert die Oberfläche zwischen organischer Patina und technoiden Reflexionen. Kupfer verändert sich durch Oxidation, entwickelt eine lebendige Patina und interagiert mit Umwelt und Körperchemie. Die Steine hingegen bleiben in ihrer ursprünglichen geologischen Struktur erhalten, als stumme Zeugen von Zeit und Druck. Diese Gegensätze – Vergänglichkeit und Beständigkeit, Transformation und Fixierung – verleihen der Jacke eine zeitliche Dimension, die sie über herkömmliche Modezyklen hinaushebt.
Cosmic Weave entsteht in Kollaboration mit Schmuck- und Modedesignern sowie renommierten Institutionen wie Chanel und Harris Tweed, die für ihre präzisen Materialbehandlungen bekannt sind. Diese Partnerschaften verbinden traditionelle Handwerkskunst mit experimenteller Materialforschung und eröffnen neue Perspektiven auf die Wechselwirkung zwischen Körper, Textil und Raum. Gleichzeitig wird Cosmic Weave als mediales Narrativ inszeniert: Nicht nur das fertige Objekt steht im Mittelpunkt, sondern auch sein Entstehungsprozess. Gezielte Veröffentlichungen, künstlerische Dokumentationen und interaktive digitale Formate begleiten die Entwicklung und machen das Publikum zu Zeugen der Genesis des Projekts. Diese Strategie folgt dem Prinzip der dramaturgischen Steigerung, vergleichbar mit Filmproduktionen oder kuratierten Museumsausstellungen.
Cosmic Weave ist mehr als eine Jacke – es ist ein Diskursobjekt. Es bewegt sich zwischen Mode und Materialforschung, zwischen Spiritualität und Physik, zwischen Körperlichkeit und Abstraktion. Es fordert den Träger auf, sich mit dem Gewicht der Materie und der Leichtigkeit der Energie auseinanderzusetzen. Es ist ein Dialog zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Gravitation und Transformation.



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